Unsere Kirche in Bergfelde

Die ersten Bemühungen für den Bau einer Kirche in Bergfelde machte 1918 schon der damalige Bürgermeister August Müller. Es wurde zu der Zeit der "Kirchenbauplatz" gesichert. Aber erst am 28. Juni 1929 wurden von Pf. Hugo Rosenau aus Hohen Neuendorf und den Kirchenältesten Martha Schirmer und August Neumann aus Bergfelde der "Kirchenbauverein Bergfelde e.V." gegründet. Am 28. Juni 1932 wurde folgender Beschluss gefasst: "Es soll auf dem Kirchplatz an der Schönfließer-, Hertha- und Schulstraße eine Kirche errichtet werden, nach den Bauplänen des Architekten Ernst Läßig aus Hohen Neuendorf."

 Der Baubeginn fällt in den April 1933. Und schon am 22.Oktober 1933 wurde die Kirche feierlich eingeweiht. Aber die Zeiten haben sich geändert. Für die Initiatoren des Kirchbaus war kein Platz mehr in der neuen Kirche. Und der Ortspfarrer Rosenau, der der "Bekennenden Kirche" nahe steht, wird erst im letzten Augenblick zur Kirchweihe hinzugezogen.

Die beiden Glocken der Glockengießerfirma Gebr. Ullrich, Apolda, wurden schon am 5. August 1933 in einem festlichen Rahmen geweiht.

Eine große Glocke, 89 cm Durchmesser, 400 kg schwer, und eine kleine, 75 cm Durchmesser, 240 kg schwer. Die größere Glocke musste nach Kriegsbeginn wieder abgegeben werden. Eine durfte verbleiben und dient unserer Gemeinde noch heute.

Die Orgel von der Orgelbaufirma Alexander Schuke in Potsdam wurde erst am 1. Dezember 1935 im ersten Adventsgottesdienst eingeweiht. 1994/95 wurde die Orgel von der Firma Schuke rekonstruiert und steht jetzt sogar unter Denkmalschutz. Das klangschöne Instrument verfügt auf zwei Manualen und Pedal über acht Register.

 

Aus dem Buch: Evangelische Kirche Bergfelde, zum 75. Kirchweihjubiläum 2008

 

Die Schönfließer Dorfkirche

Die Schönfließer Dorfkirche ist eines der ältesten Gebäude im Landkreis Oberhavel. Sie wurde um 1230 als romanischer Quaderbau mit aufgehendem Feldsteinmauerwerk auf Veranlassung der Askanier errichtet. An der Außenwand des Ostgiebels ist die ursprüngliche Dreifenstergruppe noch teilweise erkennbar, an der Südwand Umrisse des romanischen Eingangsportals.
Das Dorf Schönfließ ist durch die Nennung des „Gerardus de Sconeflet“ (eine von mehreren überlieferten Schreibweisen) in einer Urkunde des Jahres 1270 belegt. Im Landbuch der Mark Brandenburg Kaiser Karls IV. aus dem Jahr 1375 [16] wird der Ort
Schoneflyt so beschrieben: „ ... sund 49 mansi, quorum plebanus habet 4, ecclesia 1, Herman hybede habet 4 ad curiam suam ... “ (... es besteht aus 49 Gebäuden, von denen 4 Bauern gehören, 1 der Kirche, Herman hybede hat 4 Gebäude in seiner Verwaltung ...)
Damals gab es bereits zwei Krüge („due taberne“), obwohl das Dorf an keiner Heerstraße lag. Nachweislich war 1541 Valentin Weihmanns als erster protestantischer Pfarrer in Schönfließ tätig. Die Namensangabe findet sich so im Visitationsprotokoll von 1541 [22].
Die Kirche war für die Anzahl der Dorfbewohner groß bemessen. Vielleicht diente sie damals in unsicheren Zeiten und bei Kriegsgefahren als Zuflucht- und Schutzraum für die Anwohner. Im 30jährigen Krieg verödete das Dorf durch Pest (um 1644) und Brand. Lediglich acht Bauernhöfe und sieben Kossätenhöfe waren 1660 nach einer erneuten Pestepidemie noch bewohnt. 1674 wurde durch Maximilian Friedrich v.Brösigke, verheiratet mit Elisabeth Sophia, geborene
v.Bredow, die Ausbesserung der Kirche begonnen und ein Turmknopf aufgesetzt. Die Kirche erfuhr, ohne die Grundform zu verändern, mehrfach Umbauten.
Pfarrer war von 1682 bis 1694 Joachim Ernst Francke, ihm folgte von 1695 bis 1704 Pfarrer Paul Frank [22 – mit Bezug auf Fischer]. Maximilian Diedrich v.Brösigke, ab 1688 Gutsherr, veranlaßte den großen barocken Umbau der Kirche.
Eine einheitliche barocke Ausstattung fand statt mit Altaraufsatz, Kanzel und Patronatsloge. Große Fenster wurden eingebrochen. Der Ostgiebel bekam die Zweifenstergruppe. Pfarrer Matthias Lüben (1705 - 1746) beteiligte sich maßgeblich. Diese erste barocke Umgestaltung mit neuer Ausmalung ist auf die Jahre 1709 - 1710 zu datieren. 1735 übernahm der General Wolff Adolph v.Pannwitz das Gut und damit auch das Kirchenpatronat. Er ließ 1739 die desolate Turmspitze abtragen und den Turmstumpf mit einem Bretterdach abdecken. 1757 veranlaßte er den Anbau einer Gruft an der Südseite der Kirche als
Erbbegräbnis für die Familie v.Pannwitz. 1760, im Siebenjährigen Krieg, wurden Dorf, Kirche und Rittergut durch russische Truppen geplündert. 1771 verlegte Friedrich Wilhelm v.Pannwitz († 1790) seinen Wohnsitz von Stolpe nach Schönfließ und entwickelte es zu einem Mustergut. Er erweiterte den Chor und ließ durch den Orgelbauer Marzanke aus Frankfurt/Oder eine neue Orgel mit barockem Orgelprospekt einbauen.  Der Ostgiebel der Kirche bekam ein eisernes Johanniterkreuz und der Innenraum der Kirche die heute noch erhaltene Decke mit ihren Stuckprofilen. Diese zweite barocke Umgestaltung (1775 - 1796) prägt den Innenraum der Kirche bis heute maßgeblich.
1792 beschädigte ein Sturm den Kirchturm. Der Patron Albrecht Wilhelm v.Pannwitz veranlaßte, daß der Turmknopf nebst Fahne und Stern wieder aufgesetzt und 1795 das Turmdach mit Eichenschindeln gedeckt wurde [22 - mit Bezug auf Schmidt]. 1850 erhielt die Kirche ein neues Gestühl. Erst ab 1850 liegen zur Schönfließer Kirche ausführliche, insgesamt sechs Bauakten der Kirchgemeinde und des damaligen Kirchenbauamtes vor. 1874/1878 kam es unter Werner v.Veltheim, dem damaligen Gutsbesitzer von Schönfließ und Patron der Kirche, zum „Großen neuromanischen Westumbau“; der gelbe Ziegelturm und die sogenannte „Veltheimkapelle“ wurden errichtet. Im Zuge damit verbundener Grundsanierung erfolgten im Kirchen-Inneren Änderungen. [3].
Am 21. Oktober 1878 weihte Generalsuperintendent Brückner die Kirche wieder ein [2]. 1922 wurde eine Lichtanlage installiert und 1935 die Turmuhr instandgesetzt. Die Renovierung ab 1960 führte zum Ersatz etlicher Tragwerke, da das gesamte Holzinventar starken Wurmbefall zeigte.
Die vormals beschrifteten Seitenflächen aus der Zeit der zweiten barocken Ausgestaltung an Patronatsloge, Orgelempore, Kanzel und Kanzelaufgang wurden flächig übermalt. Das heute beeindruckende Farbspiel aus Blau, Weiß und Gold der Schnitzwerke an Altar und Kanzel stammt aus diesen Jahren. Es ersetzte die vormals dunkelbraune Bemalung mit Vergoldungen, die (1959) als „unangenehm und düster“ [7] empfunden wurde. Mit einem Festgottesdienst zum Erntedankfest 1961 durch den Generalsuperintendenten Führ wurde die Kirche wieder eingeweiht. Doch insbesondere im Dachbereich mehrten sich die Schäden.
Um 1970 stieß der Pfarrer für Schönfließ und Bergfelde, Herr Kleinke, bei seinen Bemühungen, den weiteren Verfall der Dorfkirche aufzuhalten, auf  zunehmende Widerstände staatlicherseits. Jedoch durch BeschSchoenfliess1klluß des Rates des Kreises Oranienburg vom 13.04.1977 gelangte die Kirche in die Kreisdenkmalsliste und stand somit als kultureller Besitz der Gesellschaft unter staatlichem Schutz.
Die gegenwärtige Etappe der Sanierung begann 1993 mit einer restauratorischen Voruntersuchung der Kirche durch die Restauratoren R. Hauswald und R. Windorf [8]. Nach den Sturmschäden des Jahres 2002 wurden 2003 - 2004 der Dachstuhl wieder hergestellt und das Dach mit neuen Ziegeln eingedeckt.
Anschließend (2004) erfolgte die Renovierung der „Veltheimkapelle“.
2010 wurde durch Fördermittel der Kirchturm denkmalsgerecht saniert.
Seit November 2014 kann der Turm (mit geringen Energiekosten) beleuchtet werden.

Auszug aus: Beschreibung der Dorfkirche Schönfließ (Gemeinde Mühlenbecker Land, Landkreis Oberhavel) veranlaßt von Gottfried Rieger (†),
erstellt von Hans-Dietrich Schneider (†), gestaltet von Reinhard Klaus - [zu erwerben beim Freundeskreis Schönfließ]

Beispiele für die Gestaltung des Gemeindesaals:

 

Feier 16 Personen
Feier mit 16 Personen
Feier 20 Personen (1)
Feier mit 20 Personen

Feier mit 36 Personen

Feier 36 Personen
Feier mit 36 Personen

Feier 40 Personen1
Feier mit 40 Personen

Geb.Feier 40 Personen1
Feier mit 40 Personen

Geb.Feier 45 Personen
Feier mit 45 Personen

Hochzeit 45 Personen

Hochzeit mit 45 Personen

Geb.Feier 50 Personen
Feier mit 50 Personen

Hochzeit 60 Personen
Hochzeit mit 60 Personen

Innenhof1
Innenhof

Zurück zu "Gemeindehaus"

Nach weniger als einem Jahr Bauzeit wurde das Gemeindehaus in Bergfelde am 12. Januar 2016 feierlich eröffnet. Mit einem Gottesdienst, an dem Superintendent Martin Kirchner teilnahm, und dem Bläserchor wurde das neue Gemeindehaus in der Kirche gefeiert. Anschließend fand bei Kaffee und Kuchen die Einweihung statt.
Seitdem haben schon viele Veranstaltungen in den immer noch neu wirkenden Räumlichkeiten stattgefunden, darunter regelmäßige wie z.B. Christenlehre und Konfirmandenunterricht. Aber auch die Proben des Kirchenchores sowie des Posaunenchores müssen nicht mehr in der im Winter kalten Kirche stattfinden. Es haben sich aber auch neue Gruppen gebildet, wie der Bibelkreis und das Kirchencafé. Beliebt sind unter anderem auch die Kinoabende und vor allem das Public Viewing zur Fußball -EM und -WM. Auch große Events gelingen jetzt besser, wie der Tag der Diakonie am 7. September 2014, oder das alljährliche Fest der Generationen.

Innenhof2Altar

An freien Terminen ist es auch möglich, das Gemeindehaus für private Feierlichkeiten zu nutzen. Beispielbilder

Senden Sie dafür bitte eine E-Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift, dem Mietgrund und Telefonnummer an: u.noetzold@kirche-bergfelde-schoenfliess.de

Rückkehr in das alte Gemeindehaus in Schönfließ

Was lange währt, das wird letztlich gut. Nach dem mehrjährigen aufwändigen Umbau des alten Gemeindehauses in Schönfließ steht unserer Gemeinde nun auch dort wieder ein Raum für eigene Aktivitäten zur Verfügung. Die Mitglieder des Gemeindekirchenrates ließen es sich nicht nehmen, am Abend des 8. Mai  mit einer Sitzung, zu der auch das Eigentümerpaar Susanne Hussong und Walter Schütz eingeladen war, den Raum offiziell wieder für die Kirche zu übernehmen. Die Eheleute hatten das Haus im Jahr 2013 für sich und ihre Kinder gekauft. Seither hat die Familie viel Zeit und Energie in ihr neues Heim  gesteckt. Für den Grund und Boden, der im Eigentum der Kirche verbleibt, bezahlen die neuen Hausherren eine Pacht. Beim Kauf wurde auch vereinbart,  dass der Gemeinde weiterhin ein Raum zur Verfügung stehen wird. Dieser ist nun fertiggestellt und erstrahlt in neuem Glanz. Mit knapp 28 m2 Fläche bietet er genügend Platz für die verschiedenen Gruppen und ihre Arbeit. Ausgestattet ist der Raum mit zwei großen Tischen, 15 Stühlen und zwei Büroschränken  sowie einer Küchenzeile mit Geschirrschränken, Kühlschrank und Spüle. Darüber hinaus befindet sich gleich nebenan eine Toilette. So werden sich ab sofort im alten Gemeindehaus – im Wechsel mit Bergfelde – etwa Gruppen zu Christlehre und Konfirmandenunterricht treffen können. Auch bei größeren Veranstaltungen wie den Schönfließer Sommermusiken in der benachbarten Kirche bietet das frisch sanierte Domizil eine ausgezeichnete Infrastruktur für  Vorbereitung und Durchführung. Pfarrer Rohrer dankte der Familie Hussong/ Schütz für ihren Einsatz. Von dem Ergebnis der Sanierung zeigte er sich hoch  erfreut: „Ich bin sehr glücklich, dass wir jetzt auch in Schönfließ wieder die Möglichkeit haben, uns zu treffen. Und ich bin sicher, dass davon reger Gebrauch gemacht wird. Dieser schöne Raum ist eine perfekte Ergänzung zu unserem Gemeindehaus in Bergfelde.“

Volker Mattern

 

 

Altes Gemeindehaus in Schönfließ...

2017 gemeindehaus Schoenfliess...biegt auf die Zielgerade. Irgendwann rückt selbst auf dem längsten Weg einmal das Ziel in Sichtweite. Und so haben auch die zukünftigen Bewohner nach mehrjähriger Arbeit am und im alten Schönfließer Gemeindehaus den Lohn für ihre Mühen allmählich vor Augen. „Im Sommer werden wir einziehen“, setzen sie entschlossen eine Zielmarke.
2013 hat die Familie Hussong/Schütz das Haus gekauft. Für den Grund und Boden, der im Eigentum der Kirche verbleibt, haben die neuen Hausherren eine Pacht zu bezahlen. Darüber hinaus wird der Gemeinde weiterhin ein Raum zur Verfügung stehen, in dem sich Gruppen zu Christenlehre oder  Konfirmandenunterricht treffen. 2014 haben beide Seiten schon mal testen können, wie das funktioniert. Ein knappes Jahr lang konnte die Kirchengemeinde den provisorisch hergerichteten Raum nutzen, bis die Sanierung auch dort anstand und man wieder das Quartier wechseln musste. Im Frühsommer soll das derzeitige Provisorium ein Ende haben. Dann sollen der Raum und die Toilette fertig sein und die Kirche kann diesen Bereich des Hauses wieder nutzen. Eigentlich hätte alles ja schon früher abgeschlossen und die Familie eingezogen sein sollen. Für Verzögerung sorgte die fehlende Baugenehmigung, was so  nicht vorauszusehen war. „Im Grundbuch war das Haus als Schule eingetragen. Das Wort 'Wohnen' tauchte da gar nicht auf“, erklärt der Hausherr, warum es noch einmal einen Marsch durch die Behörden brauchte. Ende 2015 war auch diese Etappe geschafft. Und seither können die Handwerkertrupps anrücken. Vorher konnten nur solche Arbeiten erfolgen, die das Haus nicht in seiner Substanz berührten. Der Ausbau des Dachgeschosses etwa, das einmal fünf Zimmer haben soll, musste warten. Seit sie das Haus kauften, hat die Familie viel Zeit und Energie in ihr künftiges Heim gesteckt. Fast jedes Wochenende verbrachten sie dort mit bauvorbereitenden Arbeiten. Mit dem Vorliegen der Baugenehmigung ging’s dann richtig rund. Ein Wunder, was die Unerschütterlichen alles geschafft haben: Fußböden gedämmt und erneuert, große Teile der Elektrik, Abwasser- und Frischwasserleitungen sind verlegt und die Heizung funktioniert. Vieles ist geschafft, und den Rest packt die Familie auch noch. Auf den Einzug freuen sich alle sehr. Wie schön es in dem Haus werden kann, das haben sie schon getestet, als sie dort die Konfirmation des Sohnes Jeremias und einmal Weihnachten gefeiert haben.

VOLKER MATTERN

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